Eröffnung des neuen Studienjahres am Kirchenmusikinstitut

Fulda. Mit einem Gottesdienst der besonderen Art, einer Orgelfeierstunde, hat das neue Studienjahr des Bischöflichen Kirchenmusikinstituts Fulda (KMI) begonnen. Damit verbunden war die Neuaufnahme von acht Studierenden in den „Kirchenmusikalischen Unterricht“, sieben Studierenden in die C-Ausbildung und die „Noch-nicht-Verabschiedung“ von je zwei Absolventinnen und Absolventen des C-Examens, die wegen des kategorischen Chorsingverbots der vergangenen Monate ihre Chorleitungsprüfung erst in drei Monaten ablegen können. Dies beschrieb Diözesanmusikreferentin Edith Harmsen als „Ex ohne Amen“, wobei jedoch in der Studienjahreseröffnung der Focus eher auf „Amen ohne Ex“ läge, auf dem Segen Gottes für das neue Studienjahr und die ausstehenden Prüfungen. Die vier Kandidat*innen sind Philipp Geistlinger (Rasdorf), Silas Halbleib (Kalbach), Anna Löbens (Burghaun-Hünhan) und Klara Sauerbier (Eiterfeld-Großentaft).

 

Auf die außergewöhnliche Situation ging ebenfalls Generalvikar Prälat Christof Steinert ein, indem er mit Blick auf den Bericht über die Tempelweihe und die dort erwähnten Hunderten von Musikinstrumenten fragte: was wird ein Chronist in vielen Jahren über unsere Feier schreiben? Die heutige gottesdienstliche Realität sei, dass wir davon leben, dass andere uns ihre Stimme leihen. Er dankte den Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusikern für ihren Einsatz. Zwar konnte er noch nicht die sonst üblichen Zeugnisse über die bestandene C-Prüfung überreichen, für die bisherigen Leistungen bei den Prüfungen konnte jedoch immerhin schon ein „Eignungsnachweis“ ausgestellt werden, den sich die vier Kandidat*innen nach der Feier kontaktlos abholen konnten.

 

Im Schlusswort zitierte Diözesanmusikreferentin Harmsen noch aus der Rockballade „Freiheit“ von Marius Müller-Westernhagen, dass man bei den momentan notwendigen Regelungen und Anweisungen zwar oft das Gefühl bekommt, „Freiheit ist die einzige, die fehlt“, und es noch nie so viel Papierkram, Sonderpläne und Schutzbestimmungen gegeben hätte wie heute, ihr jedoch die letzte Zeile gut gefalle: „Freiheit ist das einzige, das zählt“, nämlich Freiheit in Solidarität mit der Gemeinschaft sowie zum Lob Gottes mit der Sprache der Musik.

21.09.2020


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