Bischofskonferenz-Bilanz der Herbstvollversammlung 2020

Lob für Gastgeber: Fulda sorgt auch in Coronakrise für professionellen Rahmen

Fulda. Die Stadt Fulda, das Bistum und das Priesterseminar erhalten viel Lob von prominenten Gästen: Die Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (vom 22. bis 24. September 2020) war organisatorisch erneut bis in die Details vorbereitet – die Atmosphäre wird von den Bischöfen als bestens beschrieben. Das lag nicht nur am sonnigen Spätsommerwetter in Fulda, sondern auch am gastfreundlichen Klima, in dem sich die Mitglieder und Mitarbeiter der Bischofskonferenz erkennbar wohlfühlten: 69 Mitglieder der Bischofskonferenz waren unter Leitung des Vorsitzenden, Bischof Dr. Georg Bätzing (Limburg), nach Fulda gekommen, um gemeinsam Gottesdienste zu feiern und wichtige aktuelle Themen zu beraten. Übernachtet haben die Bischöfe erneut im Priesterseminar, in dem die Küche und das Service-Personal auch für Frühstück, Mittagessen und Abendessen sorgten. Frank Post, Referatsleiter Organisation im Bischöflichen Generalvikariat, lobt vor allem die Teamleistung im Priesterseminar: „Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben miteinander gezeigt, dass im Priesterseminar auch in Corona-Zeiten ein perfektes Management komplexer Tagungen gelingt, bei dem strenge Schutzkonzepte zum Schutz vor Infektionen umgesetzt werden und bei allen Beteiligten zugleich eine positive Grundstimmung gesichert bleibt.“ Das Priesterseminar werde auch auf diese Weise bundesweit als zukunftsorientiertes  Tagungszentrum wahrgenommen, das so komplexe Großveranstaltungen selbst unter schwierigen Rahmenbedingungen kompetent meistern könne. 


Saal im Stadtschloss Fulda vorsorglich bereits für 2021 reserviert

Wegen der Corona-Schutzkonzepte mussten auch im Dom Abstände eingehalten werden - die Zahl der Plätze war deshalb deutlich reduziert. Alle drei Gottesdienste im Rahmen der Herbstvollversammlung wurden vom Bistum Fulda (bistum-fulda.de) deshalb live im Internet übertragen – mit starker Resonanz: Auch die Bischofskonferenz (dbk.de) und das Internetportal katholisch.de haben die Livestreams auf ihren Internetseiten übertragen – für Gläubige, die auf diese Weise die Möglichkeit hatten, die Gottesdienste zuhause mitzufeiern. Zudem wird dieser Service von Journalisten genutzt, die auf diese Weise vom Schreibtisch aus über die Predigten berichten konnten. Coronabedingt tagten die Bischöfe einen Tag kürzer sowie in einem ausreichend großen Saal, der im Stadtschloss Fulda zur Verfügung gestellt wurde. 


Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld hatte die Bischöfe in einem kurzen Grußwort in Fulda begrüßt und aufgefordert, „sich nicht entmutigen zu lassen und sich den wichtigen Zukunftsfragen zu stellen“. Er sagte wörtlich: „Ich bin der festen Überzeugung, dass trotz der tendenziell geringeren religiösen Bindung Menschen immer auf der Suche nach wahrhaftiger Orientierung sind. Jede noch so gute weltliche Verfassung, jeder weltliche Gesetzgeber kann diese Werte nur in begrenztem Maße bieten.“ Politik und Gesellschaft seien deshalb „auf eine Kirche angewiesen, die Antworten auch für die Fragen unserer Zeit sucht, Verantwortung übernimmt und damit den Menschen Orientierung bietet.“ Dieser Saal im Stadtschloss Fulda wurde vorsorglich nun bereits für die Herbstvollversammlung 2021 reserviert – wenn die Corona-Situation dann nach wie vor größere Abstände erzwingt. Erzbischof Dr. Nikola Eterović, Apostolischer Nuntius in Deutschland, hatte zur Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda gesagt: „Gott sei Dank, die Pandemie konnte in Deutschland einigermaßen gut eingedämmt werden, nicht zuletzt wegen der guten Strukturen, verantwortungsvoller Politiker und einem Gesundheitswesen auf hohem Niveau. In dieser Situation konnte Deutschland wieder einmal seine Großzügigkeit bei der Hilfe für die Nationen zeigen, die von Covid-19 besonders schwer getroffen worden sind. Daher danke ich der Deutschen Bischofskonferenz, den deutschen Diözesen, weltkirchlichen Hilfswerken und Ordensgemeinschaften für die internationale Solidaritätsaktion durch Gebet, Information und Spenden.“


Hilfsprogramme für ärmere Länder mit schwachem Gesundheitssystem

Erzbischof Dr. Ludwig Schick (Bamberg), Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, hatte im Rahmen der Herbstvollversammlung das Thema „Corona – kirchliche Verantwortung und Anwaltschaft“ in den Mittelpunkt gerückt und auf die Lage in ärmeren Ländern mit schwachen Gesundheitssystemen aufmerksam gemacht: „Dort ist die Infektionswelle weiterhin kaum unter Kontrolle. Die Wirtschaft ist in einigen Regionen fast ganz zum Erliegen gekommen. Vielen Menschen fehlt dadurch das tägliche Einkommen. Auch die Mittelschichten vieler Länder rutschen in Armut ab. Soziale Distanz, Quarantäne und soziale Ungleichheit tragen dazu bei, dass sich vorhandene Probleme weiter verschärfen.“ Die Kirche fühle sich von dieser Situation herausgefordert: „Viele Bistümer und Ordensgemeinschaften in Lateinamerika, Asien, Afrika und auch in Osteuropa engagieren sich in großartiger Weise, um den notleidenden Menschen beizustehen: In der Seelsorge und ebenso sozial-caritativ. Und in Deutschland haben die kirchlichen Hilfswerke, die Diözesen und die Orden viele ihrer internationalen Hilfsprogramme schnell auf die Corona-Situation ausgerichtet. Seit dem Ausbruch der Krise konnten so bis heute insgesamt 36,9 Millionen Euro durch katholische Träger in Deutschland für die internationale Corona-Hilfe eingesetzt werden.“

Pressestelle Bistum Fulda
36001 Fulda / Postfach 11 53
Telefon: 0661 / 87-299 / Telefax: 87-568

24.09.2020


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