Kolping öffnet Türen und heißt alle willkommen - Bezirkskolpingwallfahrt zum Gehilfersberg
Zu Beginn des Gottesdienstes in
der Wallfahrtskirche zu den Heiligen 14 Nothelfern auf dem Gehilfersberg wurde
Pfarrer Stefan Ott, Polizeiseelsorger und mitarbeitender Priester Großentaft/
Rasdorf zum Bezirkskolpingpräses ernannt. Er tritt die Nachfolge von Diakon
Thomas Kranz, Buttlar an.
Bei der Einführung sagte Günter
Pilz, Hünhan, Bezirkskolpingsprecher des Bezirksverbandes Hessisches
Kegelspiel, dass das Präsesamt heute oft von Laien wahrgenommen werde. Der Bezirk
sei froh mit Stefan Ott einen Priester gefunden zu haben, der in
partnerschaftlicher Zusammenarbeit den pastoralen Gedanken Adolf Kolpings
verwirklichen helfe. Er erfülle seinen pastoralen Dienst in der Förderung
persönlicher Glaubensentscheidungen und gemäß Adolf Kolping, das Christentum in
das gesellschaftliche Leben hineinzutragen. Als äußeres Zeichen überreichte er
die Präses-Stola des Kolpingwerkes. Der Gottesdienst begann mit dem Start der
Wallfahrt auf dem Rasdorfer Anger. Gebetstexte und Gottesdienst hatten Daniela
Vögler und Hermia Weißmüller von der Kolpingfamilie Großentaft vorbereitet. Den
Gesang auf dem Wallfahrtsweg unterstützte die Trachtenkapelle Hessisches
Kegelspiel Großentaft (Dirigent Harald Hohmann). Im Gottesdienst übernahmen Melanie
Möller, Isabell Nophut, Pauline und Claudia Gerhard die Lesungstexte und
Fürbitten und Klara Sauerbier (alle Großentaft) spielte die Orgel. In seiner
Festpredigt ging der neue Bezirkspräses auf die Lesungstexte des Sonntags ein.
Diese passten gut zum Auftrag Adolf Kolpings und den Kolpingsfamilien. Türen
hätten unterschiedliche Funktionen. Sie böten Schutz, man könne dahinter
verschnaufen, aber sie auch für andere öffnen. Darum sei es Adolf Kolping
gegangen. Wie heute sei auch seine Zeit durch Umbrüche geprägt gewesen. Der
Gesellenvater habe deshalb dafür gesorgt, dass Türen geöffnet, jeder willkommen
gewesen sei und sich angenommen fühlen konnte. Durch das Grundvertrauen, dass es einen Gott gibt, der
seinen Sohn gesandt hat und damit Türen geöffnet habe, sei es dem Kolpingwerk
auch heute möglich einerseits Traditionen zu wahren und andererseits für Neues
offen zu sein. Öffentliches Leben habe es nie nötig gehabt, auf die Botschaft
Jesu zu hören, so Stefan Ott. Umso mehr müsse im Kolpingwerk überlegt werden,
was im Sinne Jesu in der Gesellschaft umgesetzt werden könne. Er wünschte den
Zuhörerinnen und Zuhörern, Mut und Entschlossenheit und das Vertrauen, das Gott
sich um jeden kümmere und sorge, der auf seine Botschaft vertraue. Bereits um 6
Uhr morgens waren Kolpingschwestern und Brüder am Bonifatiuskloster in Hünfeld
gestartet und betend und singend (Text und Vorbeter Beate Krieger, Petra Vogt,
Matthias Flori) nach Rasdorf gepilgert, wo sie sich nach einer Rast im Gasthaus
Stark der Wallfahrt zum Gehilfersberg anschlossen. Die Kollekte in Höhe von 320
Euro kommt dem Ziegenprojekt von Kolping international zu Gute. Um den
Kreislauf von Armut zu unterbrechen erhalten Kleinbauern Ziegen. Die Bauern
werden von einem Kolpingkoordinator angeleitet nicht nur die Milch zu verwerten
oder die Tiere gar zu schlachten, sondern mit Tierdung, Pflanzenresten,
Mineralpulver und Erde Kompost zu erzeugen, genossenschaftlich zu arbeiten und
so den landwirtschaftlichen Ertrag zu steigern.
Anschaffungskosten für eine Ziege
40 Euro, Spendenkonto: Kolping international, DE74 4006 0265 0001 3135 00, DKM
Darlehenskasse Münster.
Text: Winfried Möller Bilder: Winfried Möller