„Gott sitzt an Weihnachten in der letzten U-Bahn“
Neue
Generation Diakone des Bistums Fulda reflektieren über ihre Zukunft
Sie begleiten Trauernde und Sterbende im Hospiz und fahren
Harley Davidson. Sie haben den Schwarzen Gürtel in Karate und arbeiten als
Klinikseelsorger. Sie tauchen in Gefängnisse mit Gitarre und Schlagzeug ab und
begegnen Obdachlosen auf der Straße. Sie besuchen die Menschen in Altersheimen
und sind von gelben Postengeln zu Dienern des Herrn geworden und ja, sie sind
öfters in Pfarreien am Altar zu finden, wo sie predigen, taufen, beerdigen oder
trauen. Die meisten Menschen wissen gar nicht was sie sind: nämlich Diakone (diákonos
‚Diener, Helfer‘), engagierte kreative Persönlichkeiten, die ein geistliches
Amt innerhalb der Kirche, den Diakonat, bekleiden.
Das Wochenende vor Weihnachten stand für die Diakone
und Bewerber im Fuldaer Priesterseminar im Licht der Adventsbotschaft: Gott ist es, der uns lieben
kommt! Spiritueller Wegbegleiter, Pfarrer Thomas Meyer, der zusammen mit dem
Bischöflichen Zeremoniar und Beauftragten für den Ständigen Diakonat, Diakon
Michael Huf, für die Organisation zuständig ist, zitierte Madeleine Delbrel (1904-1964): „Egal, was wir zu tun haben, etwas flicken oder einen
Vortrag halten, einen Kranken pflegen oder auf einer Schreibmaschine hämmern.
All das ist nur die Rinde einer Herrlichen Realität, der Begegnung der Seele
mit Gott in jeder neuen Minute (…) Gehen wir: es ist Gott, der uns lieben
kommt. Lassen wir ihn gewähren.“
Die junge Generation Diakone des Bistums Fulda, ist sich
ein paar Tage vor Heilig Abend einig geworden: sie sind Teil der Kirche, aber
auch ,Leute von der Straße‘. Trotz ihrer Ecken und Kanten, glauben sie
gemeinsam aus aller Kraft, dass diese Straße ein Ort der Begegnung mit Gott und
den Menschen ist. Sie möchten die Menschen abholen wo sie sind und schrecken
nicht vor dem fließenden Leben, das ihnen entgegen kommt, zurück.
Diakon Dr. Stefan Ohnesorg möchte, „an der Seite der
Menschen nach vorne schauen.“ Diplom Ingenieur und Bewerber für das Diakonat,
Wolfgang Gärtner, steht dazu „dem Evangelium (m)ein Gesicht zu geben.“ Diakon
Wojtek Gofryk sagt mit einem Lächeln: „Mein Glaube wird momentan geprüft – mein
Sohn macht gerade Abi.“ Gefängnisseelsorger Diakon Dr. Meins Coetsier betont, dass „das höchste Glück in uns selbst liegt, nämlich die Sinnhaftigkeit, die
Freiheit und den Mut, um Gott überall zu finden, auch, wenn er an Weihnachten
in der letzten U-Bahn sitzt.“ Nach einem besinnlichen und informativen
Austausch bezüglich der Zukunft des diakonischen Dienstes und einem schönen
Mittagessen, fand zum Schluss ein gemeinsamer Gottesdienst in der Kapelle des
Priesterseminars statt.
Rahmenbedingungen
des Diakonats: Bewerber für
das Amt des Diakons im Bistum Fulda können wie Bewerber Manfred Oeste und
Diakon Andreas Müller, verheiratet sein oder sich, wie Diakon Ludwig Wagner,
zum Zölibat verpflichten. Verheiratete Männer, die zum Diakon geweiht werden,
legen kein Zölibatsversprechen ab, allerdings ist die Zustimmung der Frau zur
Weihe eine Voraussetzung. Der Ständige Diakonat kann sowohl neben einem
Zivilberuf als auch im Hauptberuf ausgeübt werden. Interessierte können sich
beimBischöflichen Generalvikariat melden.
Pressebericht: Diakon Presse Bistum Fulda Fotos: Diakon Presse Bistum Fulda

Pfarrer Thomas Meyer, Bewerber Dipl. Ing. Wolfgang Gärtner, Diakon Wojtek Gofryk, Bewerber Manfred Oeste, Diakon Dr. Stefan Ohnesorge, Diakon Andreas Müller, Diakon Ludwig Wagner, Diakon Dr. Dr. Meins Coetsier
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Bewerbern und Diakonen in Ausbildung: Dipl. Ing. Wolfgang Gärtner und Manfred Oeste
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Diakon Ludwig Wagner, Diakon Dr. Stefan Ohnesorge, Diakon Andreas Müller
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Diakon Ludwig Wagner, Diakon Dr. Stefan Ohnesorge, Diakon Andreas Müller und Pfarrer Thomas Meyer
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Hospiz- und Trauerbegleiter bei den Maltesern, Diakon Ludwig Wagner
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Bewerber und Diakon in Ausbildung Manfred Oeste - Altenheimseelsorger
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Diakon Andreas Müller und Pfarrer Thomas Meyer
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- Pfarrer Thomas Meyer, Diakon Andreas Müller und Bewerber Dipl. Ing. Wolfgang Gärtner
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Pfarrer Thomas Meyer und Diakon Andreas Müller
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Diakon Andreas Müller und Pfarrer Thomas Meyer
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