Verein „Reichtum der Herzen“ berichtete
Franziskanermissionar Bruder Florentius
aus der Missionsstation Subukia in Kenia war zu Gast beim Verein „Reichtum der
Herzen“ in Rasdorf. Dort und in der Festscheune bei antonius-Netzwerk Mensch
berichtete er über die Arbeit.
Seit acht Jahren arbeitet Bruder
Florentius, der aus Tansania stammt, in der kenianischen Missionsstation. Die
Mitglieder des Rasdorfer Vereins „Reichtum der Herzen“ mit Maren Herbert
fördert die Arbeit. Die Bilder-Informationsabende in Rasdorf und Fulda vermittelten
anschaulich die wertvolle Arbeit in einer der ärmsten Regionen Kenias, in der
ca. 20.000 Menschen leben. In der Missionsstation gibt es eine kleine
Krankenstation, eine weiterführende Schule sowie ein Waisenhaus. Bildung ist
ein wichtiges Thema, das die Missionare in der St. Francis Secondary School
umsetzen. „Nur durch Bildung der der jungen Menschen kann die kenianische
Gesellschaft sich positiv entwickeln“, so Bruder Florentius. Die Hälfte der ca.
500 Schülerinnen und Schüler stammen aus ärmlichen familiären Verhältnissen.
Ihre Familien können sich einen Schulbesuch nicht leisten, weshalb dieser von
Paten aus Europa finanziert wird. Sie sei besonders stolz darauf, dass auch
Familien aus dem Hünfelder Land Patenschaften übernommen hätten, erzählt die
Vorsitzende des Vereins Maren Herbert aus Rasdorf. 40 Euro im Monat seien
nötig, um ein Kind oder Jugendlicher mit drei Mahlzeiten am Tag, einer
Schuluniform sowie sämtlichen benötigten Schulmaterialien zu versorgen. Bruder
Florentius prüfe mit viel Sorgfalt die familiäre und finanzielle Situation
jedes einzelnen Kindes. Im Zuge der Patenschaften sei eine gute Beziehung
zwischen den Patenkindern und ihre Paten wichtig. Deshalb werde ein
regelmäßiger Briefkontakt organisiert und Bruder Florentius sorge für die
Übermittlung der Briefe. Neben der Schule betreiben die Franziskaner auch ein
Waisenhaus in behinderte und verwaiste Kinder ein sicheres Zuhause finden. Br.
Florentius erklärte den Anwesenden, dass behinderte Kinder in Kenia als Strafe
Gottes angesehen und daher von ihren Familien häufig versteckt oder sogar im
Busch ausgesetzt würden. Im Waisenheim der Missionsstation werden diese
liebevoll von fünf Frauen, welche „Mamas“ genannt werden, versorgt.
Mittlerweile haben 24 Kinder dort ein Zuhause gefunden. Das Kinderheim soll auf
60 Plätze erweitert werden. Der Rasdorfer Verein „Reichtum der Herzen“
unterstützt seit 2013 die Missionsstation in Subukia, informiert über die
Arbeit, sammelt Spendengelder und arbeitet in Subukia mit. Ein Ziel ist jemandem
aus Subukia die Ausbildung zum Heilerziehungspfleger zu ermöglichen, um diesen
anschließend im Kinderheim zu beschäftigen
Wer Mitglied im Verein
werden oder diesen finanzielle unterstützen will, wende sich an Maren Herbert,
Herzigstraße 6, 36169 Rasdorf; reichtumderherzen@gmail.com.
Text: Winfried Möller Bilder: Winfried Möller