Gefängnis- Flügelaltaraufsatz: „himmlisches künstlerisches Highlight“ in schwierigen Zeiten
Corona-Not
macht die JVA Hünfeld erfinderisch
Trotz vieler radikaler Einschränkungen in der
Justizvollzugsanstalt Hünfeld in den letzten Monaten sind die meisten Gefangenen
und auch die Mitarbeiter solidarisch miteinander umgegangen. Die Corona-Not hat
sogar Mut gemacht und auch hier erfinderische Initiative hervorgebracht: In der
Kreativwerkstatt der Anstalt werden mit den Gefangenen Mundschutzmasken
entworfen und genäht, die Sportabteilung hat sich sehr bemüht, alternative
Programme anzubieten und zwei Metallmeister des Gefängnisses entwickelten den
ersten hessischen Tröpfchenschutz in Form eines Flügelaltaraufsatzes (oder
Klappaltars) für die Gefängniskirche.
Hundertprozentigen
Schutz vor dem Coronavirus gibt es auch im Gefängnis nicht. Aber mit einfachen
Maßnahmen lässt sich das Ansteckungsrisiko deutlich senken. Werkmeister Metall Herr
Matthias Mörmel und der Leiter der Werkbetriebe Herr Stephan Hartung von der
Firma Steep sind die „Superhirne“ hinter dem neuen ,Corona-Klappaltar‘-Konzept.
Das Modell und Prinzip eines Flügelaltares kennen die meisten aus Mitteleuropa.
Die beiden Herren präsentierten heute stolz das Resultat aus Edelstahlprofilen
mit Makrolonscheibe und klappbaren Seitenteilen, gekrönt mit einem
feingeschliffenen Kreuz, um es seiner kirchlichen Bestimmung zu übergeben.
Der evangelische
und die katholischen Gefängnisseelsorger der JVA Hünfeld, Pfarrer Dr. Andreas
Leipold, Pfarrer Franz Hilfenhaus und Diakon Dr. Meins Coetsier, freuten sich
riesig über das Resultat und die spontane Initiative der beiden Metallprofis.
Die Pfarrer sind dankbar über die wunderbare Zusammenarbeit mit Frau Gabriele
Schächer, Leiterin MSIP der Firma Steep, von der die Idee ursprünglich kam, und
die großartige Unterstützung der Justiz mit dem Anstaltsleiter, Herrn Leitenden
Regierungsdirektor Lars Streiberger und seinem Team.
Ein mobiler
Hygieneschutz gegen Tröpfcheninfektion zum Schutz vor Epidemien und Pandemien
wie der Grippe oder dem Coronavirus auf dem Kirchenaltar - Wer hätte sich das
vor einem Jahr vorstellen können? Jetzt ist er Realität in der JVA und eine
erfinderische Hilfe in der Not. „Dieser Gefängnis-Flügelaltar ist einfach
klasse und ein himmlisches künstlerisches Highlight,“ sagten die Seelsorger, „ein
‚Corona-Kunstwerk‘, das nicht nur beschützen soll während der Gottesdienste, sondern
gleichzeitig auch ein Zeichen der Hoffnung ist, dass es bald wieder weitergehen
kann, auch mit Gottesdienst-Angeboten für und mit den Gefangenen der JVA
Hünfeld“. Die Seelsorger hoffen, Ihren Klappaltar den Inhaftierten an Pfingsten
präsentieren zu können. +++
Pressebericht: Gefängnisseelsorge JVA
Hünfeld / JVA Fulda Fotos : Gefängnisseelsorge JVA Hünfeld / JVA
Fulda

Leiter der Werkbetriebe Herr Stephan Hartung und Werkmeister Metall Herr Matthias Mörmel
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Leiter der Werkbetriebe Herr Stephan Hartung und Werkmeister Metall Herr Matthias Mörmel
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Leiter der Werkbetriebe Herr Stephan Hartung
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Werkmeister Metall Herr Matthias Mörmel
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Leiter der Werkbetriebe Herr Stephan Hartung und Werkmeister Metall Herr Matthias Mörmel
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Der evangelische und der katholische Gefängnisseelsorger der JVA Hünfeld, Pfarrer Dr. Andreas Leipold und Diakon Dr. Meins Coetsier
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Der evangelische und der katholische Gefängnisseelsorger der JVA Hünfeld, Pfarrer Dr. Andreas Leipold und Diakon Dr. Meins Coetsier
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Die katholischen Gefängnisseelsorger der JVA Hünfeld, Pfarrer Franz Hilfenhaus und Diakon Dr. Meins Coetsier
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