Fronleichnam feiern in der Pandemie
Die Pfarreien Großentaft und Rasdorf
mit ihren Filialgemeinden Treischfeld, Soisdorf Setzelbach und Grüsselbach
nutzten den Rasdorfer Anger für die Eucharistiefeier und die
Fronleichnamsprozession. Um die Zahl der Gottesdienstbesucher auf Einhundert zu
begrenzen, musste man sich in den Pfarrbüros anmelden. Entsprechend wurden
Stühle und Bänke im vorgeschrieben zuvor ausgemessenen Abstand gestellt, auf
denen Familien, Paare und Einzelpersonen ihren Platz zugewiesen bekamen. Durch
die gute räumliche Trennung konnten sogar gemeinsam mit der Trachtenkapelle
Hessisches Kegelspiel Großentaft (Leitung Werner Münkel) während des
Gottesdienstes und der Prozession Wallfahrtslieder gesungen werden. Es sei eine
große Freude, den Gottesdienst trotz des unbeständigen Wetters im Freien feiern
zu können und Christus im gewandelten Brot ins Dorf zu bringen, so Pfarrer und
Polizeiseelsorger Stefan Ott, der dem Gottesdienst vorstand. Entsprechend der
Rasdorfer Tradition hatten bereits ab 7 Uhr die Anwohner, wie auch in der Zeit
vor der Pandemie, die vier Altäre in den Himmelsrichtungen liebevoll
geschmückt. In Rasdorf wird nämlich traditionell zu Fronleichnam um den Anger
gewallfahrtet. Mit einer Fahnenabordnung und zwei Messdienern ging Pfarrer
Stefan Ott mit der Hostie in der Monstranz, in der Christus gegenwärtig ist,
von Altar zu Altar. Diese waren so gestellt, dass sie vom inneren Anger gut
eingesehen werden konnten. Die Gottesdienstbesucher mussten nämlich auf ihrem zugewiesenen
Platz bleiben. Am Schluss der Fronleichnamsfeier dankten Pfarrer Stefan Ott und
Winfried Möller Theo Lenz, der die Idee hatte, das Fronleichnamsfest so zu
feiern, den Altarbauerinnen und -bauern, den Helfern beim Herrichten des
Platzes, der Feuerwehr Rasdorf für die Verkehrsregelung und der Trachtenkapelle
für die musikalische Mitgestaltung. Die Fronleichnamaltäre blieben den ganzen
Tag über stehen, so dass sie einzeln besucht werden konnten. An jedem Altar
lagen die dem Altar zugeordneten Evangelien und Gebete zum Mitnehmen bereit.
Text und Bilder: Winfried Möller

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