"DU STELLST MEINE FÜßE AUF WEITEN RAUM - DIE KRAFT DES WANDELS"

Das MISEREOR-Hungertuch 2021 „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ von Lilian Moreno Sánchez © MISEREOR - © Härtl/MISEREOR

„Die Kraft des Wandels meint die Kraft, die wir brauchen, um in Krisen durchzuhalten und nicht nur das, sondern auch grundsätzlich in uns und in der Welt etwas zu ändern. Eine andere Welt ist möglich. Diese Hoffnung möchte ich teilen.“

Lilian Moreno Sánchez, Künstlerin

Das Hungertuch von Lilian Moreno Sánchez lenkt unseren Blick auf den „weiten Raum“, der sich auftut. Er öffnet Gemeinden Gruppen und Schulen Raum für Kreativität und Dialog, der stark macht für die Idee des Wandels.

Basis des Hungertuches ist ein Röntgenbild. Es zeigt den gebrochenen Fuß eines Menschen, der in Santiago de Chile bei Demonstrationen gegen soziale Ungleichheut durch die Staatsgewalt verletzt worden ist. Neben Bettbezügen aus Klinik und Kloster verwendet Lilian Moreno Sánchez Zeichenkohle, Gold und Straßenstaub vom Ort des Protestes.

Unsere Füße tragen und stabilisieren uns. Sie treten auf und zertreten. Verletzt verurteilen sie den Menschen zur Immobilität. Sie hinterlassen ihren Abdruck und halten die Spur, wir lassen uns auf ihnen in die Weite Gottes tragen: „Du stellst meine Füße auf freien Raum“ (Ps 31,9). Als Motiv verweist der gebrochene Fuß auf die Passion Christi und auch auf die Fußwaschung als Zeichen der Liebe.

MISEREOR und Brot für die Welt setzen mit diesem Hungertuch ein Zeichen für die Ökumene: Gemeinden beider Konfessionen nutzen das Bild und machen Mut, weiter an der Einen Welt zu bauen.

aus MISEREOR Fastenkalender 2021- Fasttag 04, 20.Februar 2021