Es ist schon eine gute Tradition
am Montag vor Christi Himmelfahrt, dem Montag der Bittwoche, einen Gottesdienst
an der letzten Station des Weges der Hoffnung bei Point Alpha zu feiern. Auch
in der Zeit der Corona-Pandemie sollte dieser Gottesdienst nicht ausfallen. So
nutzten die Geisaer und Rasdorfer, den großen freien Platz, um gemeinsam die
Eucharistie zu feiern. Abstand halten, Mund-Nasen-Schutz tragen und sich
registrieren waren vorgeschrieben. Pfarrer Markus Blümel, der mit Pfarrer
Martin Lerg dem Gottesdienst vorstand, ging in seiner Predigt auf die Betenden
Hände von Albrecht Dürer ein. Diese gehörten eigentlich zu einem Apostel des
Heller-Altars, der Anfang des 18. Jahrhunderts verbrannte. Durch das Fehlen
dessen, dem sie gehören, sei dem Umdenken freier Raum gegeben, zitierte Pfarrer
Markus Blümel. Solange die Hände gefaltet seien und gefaltet blieben, umgebe
uns die Huld und das Leben Gottes. Alles Fallen und alle Abstürze seien ein
Fallen in die Hände Gottes. Im „Vater unser“ werde das Bitten besonders
deutlich. Man solle mit gefalteten Händen beten, damit man durch die Bitte um
die Gabe von Oben selbst immer mehr zur Gabe für Oben werde.
Leider durfte auch bei diesem
Gottesdienst nicht gesungen werden, so dass Pfarrer Martin Lerg den
gesanglichen Teil als Kantor übernahm.
Text und Bilder: Winfried Möller
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