Kirche Pauli Bekehrung erstrahlt nach brandbedingter Renovierung im neuen Glanz

In neuem Glanz erstrahlt die Kirche Pauli Bekehrung in Wölf. Nach einem verheerenden Brand wurde sie jetzt mit einem feierlichen Gottesdienst wiedereröffnet. Der Eucharistiefeier standen Dechant Markus Blümel, Eiterfeld und Pfarrer i.R. Peter Hannappel, Wölf/ Petersberg vor.

Der Schrecken in Wölf war groß als dicke schwarze Rauschschwaden am 17. Januar den Innenraum der Kirche einhüllten. Wenn auch das Feuer schnell gelöscht werden konnte, so war doch ein erheblicher Schaden entstanden. Ohne den engagierten ehrenamtlichen Einsatz von Rendant Emil Rehberg, sei die Renovierung in nur vier Monaten nicht möglich gewesen, so Beate Reinhardt, Sprecherin des Pfarrgemeinderates. Dem konnte Dechant Markus Blümel nur beipflichten. Emil Rehberg habe alle Termine und Beauftragungen mit Generalvikariat, Gutachtern, Versicherungen und Unternehmen koordiniert, so dass die Zeitvorgaben eingehalten werden konnten. Das Schwierigste sei die Beseitigung der Kohlendioxid-Rückstände durch ein Kasseler Unternehmen gewesen, was länger gedauert habe als die Malerarbeiten der Firma Heßler-Kraft aus Schlitz, sagten gleichlautend Beate Reinhardt und Emil Rehberg. Die Orgel wurde komplett abgebaut und von der Orgelbaufirma Werner Bosch, Kassel gereinigt. Die Gerüstbaufirma Herber rüstete den Innenraum ein, Restaurator Steffen Klöckner säuberte fachmännisch alle Figuren und Volker Krieg hat den Sandsteinboden im Altarraum aufgearbeitet. Der Teppichfußboden und die Sitzbankauflagen seien erneuert worden, weil dieses kostengünstiger als eine Reinigung gewesen sei. An Renovierungskosten, die die Brandversicherung gezahlt habe, seien 135.000 Euro aufgewandt worden, ohne Berücksichtigung der Kosten für Gutachter und Sonstiges. Die Pfarrgemeinderatssprecherin dankte auch den Helferinnen und Helfern aus Wölf für das Reinigen der Kirchenwäsche und der Räume.

In seiner Predigt ging Pfarrer Peter Hannappel, der regelmäßig Gottesdienst in Wölf feiert, auf einzelne Elemente im Kirchenraum ein. Vom Tabernakel gingen zwölf Strahlen in alle Himmelsrichtungen aus, die die Apostel und das ganze heilige Volk repräsentierten. Er apostrophierte die Wölfer Kirche als Abendmahlsaal, der die Bewohner von der Wiege bis zur Bahre begleite und ihnen in traurigen und frohen Stunden ein Dach über dem Kopf biete. Den Auftrag an die Gläubigen habe Jesus in folgendem Sinn formuliert: Gottes Namen den Menschen zu offenbaren; den Menschen so annehmen wie er ist; Vertrauen auf Gott; das Geschenk des Lebens in Fülle haben; sie vor dem Bösen zu bewahren und seine Botschaft weiterzutragen. Aus jeder Gabe Jesu erwachse für jede und jeden Einzelnen eine Aufgabe. Dass Glaube Halt gebe und ein sinnvolles Leben ermögliche, dürfe man weitersagen und vorleben.

Am Schluss des Gottesdienstes erhielt Emil Rehberg für seine Dienste von der Pfarrei „Leckereien“ und langanhaltenden Applaus und aus der Hand von Dechant Markus Blümel die Sturmius-Medaille mit Ehrenurkunde des Bischofs von Fulda.

Da nicht gesungen werden durfte wurde das Orgelspiel von Christa Reinhardt von Eva Maria Seiler mit der Flöte begleitet. Die Kirche festlich geschmückt hatten die Küsterinnen Jutta Limmer und Simone Zachartschuk.


Text und Bilder: Winfried Möller