Auf dem Weg in die Zukunft: Pfarreientwicklung im Bistum Fulda

Auf dem Weg in die Zukunft arbeitet das Bistum Fulda an einer Neubeschreibung der Pfarreien. Das betrifft sowohl deren räumliche Zuschnitte, als auch die inhaltliche Ausrichtung. So schafft die katholische Kirche im Bistum Fulda Strukturen, die helfen, das Evangelium Jesu Christi auch unter veränderten gesellschaftlichen, personellen und finanziellen Rahmenbedingungen zu verkünden.


Nach einem intensiven Prozess mit vielen Gesprächen, Beratungen und Dialogveranstaltungen wird im Herbst 2022 die neue Bistumskarte veröffentlicht. Sie umfasst als Zielmarke 28 Pfarreien, die sich perspektivisch bis in die 2030er Jahre hinein zusammenfinden und gründen sollen.


Jede Pfarrei hat auf dem Weg dorthin ihren je individuellen, auf die örtliche Situation zugeschnittenen Zeitablauf. Zu den Prozessen wird es Informationen, Anregungen und Hinweise geben, wie sich diese neuen, größeren Pfarreien mit Inhalt und Leben füllen lassen und wie die Gemeinde der Zukunft aussehen kann.


Informationen und Interviews dazu präsentiert das Bistum Fulda dann auch in kurzen Filmbeiträgen, die derzeit produziert werden. Einen kleinen Vorgeschmack darauf bietet jetzt bereits der Trailer.


Strategische Ziele und ein bisschen mehr Gottvertrauen!

Liebe Gemeindemitglieder,

über die lokale Presse (siehe u.a. Link) haben wir neben den strukturellen Veränderungen in unserem Bistum auch eine allgemeine gesellschaftliche Veränderung wahrgenommen. Nicht nur wegen der berühmten Corona-Zeit. Schon länger stellen wir fest, dass sich Menschen ungerne festlegen lassen. Der individuelle Lebensstil, Weltanschauungsfragen, das aktive Gemeindeleben, die spirituellen Momente, haben sich einfach verlagert, gehen neue Wege. Sind das schlechte Wege? Ich denke, es sind Wege, die zu den Menschen des 21. Jahrhunderts passen. Ich kann mit Hilfe der sozialen Medien, des Internets überall sein, oder mich total abriegeln. Ich kann tausende Kontakte halten und pflegen, oder mit einem Klick die Gruppen verlassen. Schnelllebigkeit nenne ich das. Wenn wir auf unser christliches Profil, ja auf das Kerngeschäft unseres Glaubens schauen, dann vermittelt mir das eine gewissen Kontinuität. Das Doppelgebot der Liebe, die Klarheit für ein Wirken Gottes in der Welt und seine Führung und Fügung haben sich auch im 21. Jahrhundert nicht verändert. ER, unser GOTT schaut auf uns, es will retten und heilen, verbinden und aufrichten! Leider gehen die Zahlen der Menschen, die sich als Priester, Diakone, Ordensleute, oder pastorale Mitarbeiter/innen berufen fühlen sehr zurück. Die Pfarreien könne nicht mehr besetzt werden. Zusammenlegungen sind die Folge. Der Zeitungsartikel zeigt, was in den letzten drei Jahren in Kleingruppen analysiert und bearbeitet wurde. Es braucht jetzt Netzwerke in der Pastoral. Große Pfarreien, die eben alles bieten. Angebote für alle Altersgruppen, Sakramentenkatechese und die Spendung der Sakramente, vor allem auch im kostbaren Gut der gemeinsamen Eucharistiefeier. Ich bleibe zuversichtlich. Solange wir aus den Schätzen vor Ort leben und dabei den Blick auf den nächsten Schritt der Sammlung nicht verlieren, wird die Kirche nicht untergehen, im Kleinen nicht, wie auch im Großen. Bleiben wir dabei als echte Beterinnen und Beter auf dem Weg. Papst Franziskus spricht immer wieder von einer neuen Geschwisterlichkeit, die wir kultivieren und neu lernen müssen. Im Miteinander liegt die Lösung, nicht im Gegeneinander. So gebe ich uns ein Gebet mit auf den Weg. Es steht in unserem Gotteslob (vgl. 19,6) und stammt von der Hl. Mutter Theresa und dem Hl. Papst Johannes Paul II.

O Gott, Vater aller Menschen, du bittest jeden von uns,

Liebe dorthin zu tragen, wo Arme erniedrigt werden,

Freude dorthin, wo die Kirche entmutigt ist,

und Versöhnung dorthin,

wo Menschen voneinander getrennt sind,

der Vater vom Sohn, die Mutter von der Tochter,

der Mann von der Frau,

der Glaubende von dem, der nicht glauben kann,

der Christ von seinem nichtgeliebten christlichen Bruder.

Du bahnst uns diesen Weg,

damit der verwundete Leib Jesu Christi, deine Kirche,

Ferment der Gemeinschaft für die Armen der Erde und für die ganze Menschheitsfamilie sei.

Amen

Markus Blümel, Pfr.


Informationsveranstaltung zur "Zukunft" der Pfarrei(en)

Der Mensch denkt und Gott lenkt!


In diesem Sprichwort steckt die Erfahrung, dass unser Denken und Handeln nicht immer an das von uns gedachte Ziel gelangt. 

Der gesamte Pastoralverbund mit vielen ehrenamtlichen Vertreter/innen, Interessierten und Vertreter der Bistumsleitung war am am 16.09.2021 im Bürgerhaus in Eiterfeld zusammengekommen, um über den Entwicklungsprozess in der Diözese Fulda informiert zu werden und sich auszutauschen.

Dechant Markus Blümel stellte die aktuelle Situation und die zukünftigen Tendenzen der Entwicklung der pastoralen Versorgung der Gläubigen in den bisherigen Pfarreien dar. Durch die sinkenden Zahlen der Gläubigen im gesamten Bistum und dem künftig erheblichen Rückgang von Hauptamtlichen im Kirchendienst hervorgerufene Zusammenlegungsprozess der Pfarreien wurde über eine PowerPoint Präsentation transparent gemacht. Dechant Markus Blümel war sehr dankbar für die große Offenheit gegenüber diesen noch für uns alle sehr weitreichenden Veränderungen. Nach der Präsentation von Zahlen, Daten und Fakten zur tendenziellen Entwicklung im Pastoralverbund mündete der Informationsabend in eine offene Diskussion aller Anwesenden. 

Die Aufgabe für die nähere Zukunft ist es nun, mit unserem benachbarten Pastoralverbund Sankt Benedikt im Hünfelder Land regen Austausch zu pflegen. Die künftig sich entwickelnde große Pfarreiengemeinschaft wird alle Pfarreien des Hessischen Kegelspiels und des Hünfelder Landes umfassen. Es liegt an uns zu gestalten und anzupacken, zu beten und zu Vertrauen.


„Der Mensch denkt und Gott lenkt!“

Präsentation der Veranstaltung

Zahlen, Daten und Fakten