JVA Fulda - Heißer Sound von Jane Lee Hooker für Strafgefangene

JVA Fulda
JVA Fulda

Zum ersten Mal nach zwei Jahren Corona-Pause gab es wieder ein Konzert in der Justizvollzugsanstalt Fulda. Eine feurige Mischung aus Rock, Blues, Punk und Soul bekamen die Inhaftierten im Innenhof zu hören.

Auf Einladung von "Theater hinter Gittern", die die Finanzierung sicher stellen, und dem Verein Förderung der Bewährungshilfe in Hessen e.V gastierte die Band Jane Lee Hooker aus New York City in der Strafanstalt. Die Punk-Blues Formation, im Jahre 2013 gegründet, verehrt den Blues-Musiker John Lee Hooker. Trotz Reverenz für den weltbekannten Musiker, hat die Band ihren eigener Sound entwickelt, der in den Mauern der JVA widerhallte und die Körper der Zuhörer vibrieren ließ. Die vier Musikerinnen Tracy Hightop, Tina Gorin (beide Leadgitarre), Mary Z (Bassgitarre), Dana Athens (Gesang) und Ron Salvo (Schlagzeug), die zurzeit durch Europa touren, präsentierten sich mehr als eine Stunde in voller Lautstärke bewegungs- und rhythmusstark mit vollem stimmlichen Einsatz, auch wenn sie nur vor den etwa 60 Strafgefangenen und dem diensthabenden Aufsichtspersonal spielten. Die Zuhörer quittierten mit reichlich Beifall und Zugabe.

Nach der Corona-Pandemie seien nun wieder unterschiedliche kulturelle Veranstaltungen möglich, so Peter Gebhard vom Vorstand des Vereins Förderung der Bewährungshilfe in Hessen e.V und Mitarbeiter in der JVA Gießen. Sie seien nicht nur eine sinnvolle Abwechslung im Gefängnisalltag, sondern leisteten zudem einen Beitrag zur Resozialisierung. Im Namen der JVA Fulda dankte Markus Stein, der den Kontakt zu "Theater hinter Gittern" pflegt. Im Anschluss an das Konzert hatte die Band die Möglichkeit sich einen Eindruck von der Lebenswelt der Gefangenen zu verschaffen.


Text: Winfried Möller                                                                                                                                                         Bilder: Diakon Dr. Meins Coetsier