Ballast abwerfen

Welchen Ballast schleppe ich mit mir rum, der mich auf meinem Weg zu einem glücklichen Leben und damit auf meinem Weg zu Gott „behindert“?

Folgende Anregungen könnten vielleicht hilfreich sein:

  • Fasten – Ballast abwerfen

Vom Fasten spricht man nicht nur, wenn es ums Essen geht. Auch der Verzicht auf Fernsehen, Handy und Radio sowie der Umstieg vom privaten Auto zu öffentlichen Verkehrsmitteln kann gemeint sein. Trotzdem hat die Abstinenz von Speisen eine besondere Bedeutung, die ihr die Heilige Schrift beimisst. Jesus selbst fastete ja 40 Tage in der Wüste bis ihn hungerte. Wer fastet wird innerlich frei!

  • Schuld – Ballast abwerfen

Wenn wir Menschen etwas falsch gemacht haben, andere verletzen oder nicht unsere eigenen Standards erfüllen, empfinden wir Menschen Schuld (im Normalfall). Ich kann die Schuld mit Gott ins Gespräch bringen und somit täglich Ballast abwerfen – bei schwerer Schuld darf ich mir die Versöhnung mit Gott ganz persönlich in der Beichte zusagen lassen.

  • Überhöhte Ansprüche – Ballast abwerfen

Es tut weh, sich von der Vorstellung zu verabschieden, dass man perfekt ist. Aber noch viel schmerzvoller ist es, krampfhaft an seinen überhöhten Ansprüchen festzuhalten und jedes Mal enttäuscht und wütend zu sein, wenn man diese wieder nicht erfüllen konnte. Vor Gott bin ich wertvoll, unabhängig von dem, was ich leiste! Sich dies immer wieder ins Bewusstsein zu rufen, kann befreien!

  • Neid – Ballast abwerfen

Neidgefühle entstehen immer dann, wenn wir glauben, benachteiligt zu werden oder zu kurz zu kommen. Neid kann sogar Hass und Gewalt schüren. Ich kann diese Gefühle nicht immer bewusst steuern, sie kommen ab und zu in mir hoch. Beginne damit, anderen das Glück und das, was sie haben zu gönnen und sich mit ihnen zu freuen.

  • Einschränkende Glaubenssätze – Ballast abwerfen

„Ich kann nicht“ – „ich darf nicht“ – „ich bin zu alt“ – „ich bin zu jung“ - „ich bin zu dumm“ … Gedanken wie diese halten uns Menschen klein und hindern daran, „nach oben zu steigen“. Sie sorgen dafür, dass du Chancen nicht ergreifst, mutlos bleibst, deine Ziele nicht umsetzt und keine neuen, schönen Erfahrungen machst. Wenn du etwas anderes möchtest, werde anders!

Ballast abwerfen! Ballast abwerfen geschieht nicht von alleine. Ich muss aktiv werden. Genau dazu lädt uns die vor uns liegende Fastenzeit ein! Ich wünsche euch einen guten Start in die Fastenzeit! Ich wünsche euch Mut, Ballast abzuwerfen! Ich wünsche euch viele gute Erfahrungen beim „leichter werden“ und beim „Aufsteigen“ (zu Gott).

(Quelle: Fastenimpulse Pfarrer Vogler, Amöneburg, 2019)

Mein Herr und mein Gott,

nimm alles von mir, was mich hindert zu dir.

Mein Herr und mein Gott,

gib alles mir, was mich fördert zu dir.

Mein Herr und mein Gott,

nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen dir.

[Gebet des Hl. Bruder Klaus von Flüeli]