Geistlicher Impuls für den Monat September 2021

Nehme ich die Ratschläge ernst?

Liebe Schwestern und Brüder im Pastoralverbund!

Auf dem obigen Bild sehen wir die Mutter vom Guten Rat, das ich aufgenommen habe, als ich in der letzten Woche in Rom war. Im Zusammenhang mit diesem Monat, in dem wir der Geburt unserer Gottesmutter am 8. September gedenken, habe ich beschlossen, einen Impuls über die Mutter des Guten Rates zu schreiben.

Zu den schönsten Momenten, die ich in Rom erlebt habe, gehört auch die Heilige Eucharistie, an der ich zusammen mit unserem Domkapitular Thomas Renze am Gnadenbild der Mutter des guten Rat in Genazzano teilgenommen habe.

Der Ursprung des Gnadenbildes „Unserer lieben Frau vom Guten Rat“, soll in Jerusalem liegen. Im Jahr 1260 soll es dann auf wundersame Weise vor den muslimischen Eroberern nach Albanien in Sicherheit gebracht worden sein. Die Albaner, seit jeher ein Volk, das Verfolgung und Unterdrückung ausgesetzt war, verehrten die Muttergottes vom Guten Rat, deren Bild sich in der Kirche von Shkodra befand, und wandten sich an sie in ihren Nöten: O Mutter, Unsere Liebe Frau von Shkodra - bete für Albanien. Als im 15. Jahrhundert die Türken Albanien eroberten, war Shkodra die letzte Festung, die Widerstand leistete. Über das dortige Gnadenbild berichtet die Legende: „Während der Belagerung von Shkodra hielten eines Tages zwei entkommene Albaner bei der Kirche an, um dort für Schutz auf der Flucht zu beten. Während sie leidenschaftlich beteten, bemerkten sie plötzlich, dass sich das Gemälde von der Wand wegbewegte. Sie folgten dem Gemälde die ganze Strecke bis nach Rom, als ob es ein leuchtender Stern wäre. In Rom verschwand das Bild. Sie hörten Gerüchte, dass ein wunderbares Bild in Genazzano erschienen sei. Sie eilten zu der nahegelegenen Stadt und entdeckten dort das Gemälde.“

Das ist die Geschichte des Gnadenbildes der Mutter des guten Rates. Das Fest feiern wir in der katholischen Kirche am 26. April. An diesem Tag lesen wir das Evangelium vom Wunder in Kana, wo die Muttergottes die Not der Hochzeitsfamilie erkennt und ihrem Sohn sagt, dass sie keinen Wein haben. Jesus nimmt den Rat seiner Mutter ernst. Sie erkennt die Not der Menschen und wendet sich damit an ihren Sohn. Er vollbringt schließlich mit dem Wunder der Wandlung von Wasser zu Wein, das Gute!

Um auf den Punkt zu kommen, was meine Überschrift von diesem Impuls zeigen sollte: Nehmen wir die Ratschläge ernst, die wir bekommen? Ich möchte sagen, egal ob jung oder alt, gebildet oder ungebildet, reich oder arm, jeder hat eine eigene Meinung und wir sind dazu aufgerufen, sie zu respektieren und auch in die Tat umzusetzen.

Auf einem Mittagsspaziergang mit Pfr. Blümel machten wir die Erfahrung, dass uns jemand ansprach und auf die Stimmen der Natur aufmerksam machte, er sagte: „Die Natur hat dir etwas zu sagen, die Vögel, die Tiere. Wir müssen ihnen zuhören und es ist schön, ihnen zuzuhören.“

Am Ende, wenn wir Gottes Rat hören wollen, müssen wir einfach still in der Kirche sitzen und die innere Stimme hören, die zu uns spricht.

Durch unsere Heilige Mutter ist Gott immer da, um uns zu beraten. Was wir brauchen, sind offene Ohren, um auf sie zu hören.

Lasst euch vom guten Gott mit einer Reihe von Ratschlägen leiten.

Lasst uns beten.

Herr, du weißt, wie schüchtern und unsicher die Gedanken der Sterblichen sind; auf die Fürsprache Marias, der Mutter des Guten Rates, in deren jungfräulichen Schoß das Wort Mensch geworden ist, gib uns deinen Geist, damit er uns wissen lässt, was dir gefällt und uns in den Strapazen des Lebens leite. Für Christus, unseren Herrn. Amen.


Pater Binesh Mangalan