Frauenwallfahrt - "Genügsamkeit wagen"

Sternwallfahrt der kfd konnte wieder stattfinden

Zum 42. Mal waren Frauen aus dem Pastoralverbund Hessisches Kegelspiel zu den Heiligen 14 Nothelfern nach Rasdorf unterwegs. Treffpunkt der Wallfahrerinnen war der Rasdorfer Anger und die Stiftskirche.

Mit bunt geschmückten Kreuzen waren die Teilnehmerinnen größtenteils zu Fuß in den Gemeinden des Pastoralverbunds gestartet. Die Wallfahrt stand unter dem Themenkomplex „Genügsamkeit wagen“. Die Weitläufigkeit des Rasdorfer Angers wurde genutzt, um in drei Stationen „Richtige Entscheidungen; Verzicht; Bewusst und beispielhaft leben“ singend und betend diese meditativ zu betrachten. Inhaltlich ging es um die Bewahrung der Schöpfung, die Neuorientierung von wirtschaftlichem und Konsumverhalten, Gedanken, was wir wirklich zum Leben brauchen und mit den Ressourcen nachhaltig umzugehen. Ein einfach weiter so dürfe es nicht geben. Der Blick müsse auf die Zukunft gerichtet sein und auf die Kinder und Enkelkinder, die ihr Leben in „unserer geschundenen Welt“ noch vor sich hätten. Dabei wurde auf den Lesungstext Genesis 2,8 Bezug genommen. Beate Reinhardt, Ilona Trost und Ute Waider nutzten dazu ein eigens von dem Vorbereitungsteam Marianne Hecker, Susanne Witzel und Ute Waider zusammengestelltes Textheft. Nach den drei Stationen zogen die Teilnehmerinnen in die Stiftskirche und feierten die Eucharistie. Pater Binesh Mangalan, der der Feier vorstand, machte auch den Lesungstext zur Grundlage seiner Predigt. Anders als in seinem Heimatland Indien, er gehört zu einer indischen Ordensgemeinschaft, würden wir in Deutschland gleichsam in einem Paradies leben. Auch wenn es jetzt durch die Kriegssituation zu Einschränkungen kommen und Armut zunehmen würde, sein wir gemessen an anderen Ländern dieser Erde noch reich. An Beispielen verdeutlichte er den Begriff „Genügsamkeit“. Wenn wir Christen in den begüterten Ländern bereit wären, unsere Lebensgewohnheiten zu überprüfen und nachhaltig zu ändern, könne es mit der Bewahrung der Schöpfung und dem Klimaschutz aufwärts gehen. Es komme darauf an sich für Gerechtigkeit, Verzicht und Überprüfung liebgewordener Lebensgewohnheiten zu engagieren und einen persönlichen Beitrag zu leisten. In Anbetracht der Not der Tafeln, die zurzeit eine außerordentliche Erhöhung der Nachfrage verzeichnen, wurde für die Hünfelder Tafel gesammelt. Nach der Frauenwallfahrt konnten so an Rudolf Köhl, Leiter der Hünfelder Tafel, 800 Euro übergeben werden. Der Reinerlös aus dem Verkauf von Würstchen und Getränken der Rasdorfer Frauen in Höhe von ca. 140 Euro wird ebenfalls dorthin gespendet. Außerdem wurden Kerzen der „Kerzen-Aktion“ des kfd-Diözesanverbandes Fulda gegen Spende angeboten deren Erlös speziell für ukrainische Frauen und Kinder gedacht ist. Christa Kalb, stellvertretende Vorsitzende des kfd-Diözesanverband Fulda hatte die Wallfahrerinnen begrüßt und sich für die große Beteiligung in diesem Jahr bedankt. Die Eucharistiefeier war vom Chor Cäcilia Eiterfeld, Leitung Stephanie Weber-Huff, gesanglich mitgestaltet worden.



Text: Winfried Möller                                                                                                                                         Bilder: Susanne Witzel, Elfriede Möller