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Kräuterweihe Gehilfersberg

Kräuterweihe
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Geschichte von Maria:
Wir wissen nicht, wie Maria als Kind gelebt hat. Es wird erzählt, dass ihre Eltern Joachim und Anna hießen. Sie waren einfache Leute und lebten in Israel.
Marias große Geschichte beginnt, als sie ein junges Mädchen war und ihr ein Engel erschien. Der Engel teilte ihr mit, dass sie einen Sohn bekommen werde, den sie Jesus nennen solle, und er werde der Heiland der Welt sein. Einige Monate später musste Maria mit ihrem Mann Josef nach Bethlehem reisen und ihr Kind unterwegs in einem Stall zur Welt bringen.
Danach musste sie sogar mit Josef und ihrem Baby in ein fremdes Land fliehen, weil der Kaiser es töten wollte. Sie flüchteten nach Ägypten. Dort war Maria eine Fremde, weit weg von zu Hause. Das war bestimmt nicht leicht für sie, bis sie zurückkehren konnten nach Nazareth.
Dann erfahren wir in der Bibel nichts mehr über Jesus und seine Familie in Nazareth, bis Jesus 12 Jahre alt war. Als die Familie nach Jerusalem zum Osterfest pilgerte, war Jesus am liebsten mitten unter den gelehrten Männern im Tempel. Unbemerkt blieb er sogar dort, als seine Eltern sich auf den Heimweg machten. Als seine Eltern ihn plötzlich vermissten, ihn nach langem Suchen fanden und ihm Vorwürfe machten, sagte er ihnen, dass er ein größeres Zuhause bei Gott gefunden habe. Aber die Eltern konnten noch nicht verstehen, was er meinte.
Danach hören wir nichts mehr über Josef. Man nimmt an, dass er früh gestorben ist. Es war sicher schwierig für Maria, nun alle Probleme alleine zu lösen.
Jesus gab, als er ungefähr 30 Jahre alt war, seinen Beruf als Zimmermann auf und zog mit seinen Freunden durch das Land. Er wollte den Menschen von Gott erzählen und wie dieser sich das Leben der Menschen vorstellt.
Maria hörte seltsame Geschichten über ihren Sohn: Er sei mit Betrügern zusammen, esse bei ihnen, kümmere sich um verrufene Mädchen und achte auch die Gesetze seiner jüdischen Religion nicht immer. Ich stelle mir vor, dass Maria sich große Sorgen gemacht hat und dass es ihr nicht leichtgefallen ist, das alles zu verstehen. Aber Maria hielt zu Jesus und begleitete ihn aus der Ferne mit ihren guten Wünschen und Gebeten.
Als Jesus dann angeklagt und hingerichtet wurde, war sie ganz nahe bei ihm. Sie stand unter dem Kreuz. Als Jesus vom Kreuz abgenommen wurde, hielt Maria ihren toten Sohn auf dem Schoß, bevor er begraben wurde. Nach seinem Tod blieb sie bei seinen Freunden und Freundinnen. So erfuhr sie auch, dass Gott Jesus nicht im Tod gelassen hatte. Wie glücklich wird sie da gewesen sein!
Der Volksmund sagt, dass Maria wahrscheinlich in Jerusalem auf einem ungewöhnlichen Weg verstorben ist und dass die Jünger alle an ihr Totenbett kamen. Sie ist beigesetzt worden, aber als auf den Wunsch von Thomas hin, das Grab geöffnet wurde, war sie nicht mehr da. Im Grab wurden stattdessen Rosen und Lilien gefunden und ein Duft von Kräutern strömte aus dem Grab. Deshalb haben Menschen schon sehr früh zu diesem besonderen Marienfest Kräuter und Blumen gesammelt.
Das Fest Maria Himmelfahrt erzählt davon, dass Maria nun bei Gott im Himmel ist und dort als Mutter Gottes eine ganz besondere Stellung hat. Mit all unseren Sorgen und Nöten können wir zu ihr kommen.


Text: 20200815_Familiengottesdienst.pdf (liebfrauen-holzwickede.de)                                              Bilder: Nadine Lenz und Christina Weber