80 Jahre Kriegsende: Zeitzeugen berichten

Wie die Menschen das Kriegsende in unserer Region erlebten, erfuhren die 35 Teilnehmer des Mehrgenerationentags „80 Jahre Kriegsende“ der Kolpingsfamilie Großentaft. Gespannt lauschten die Zuhörer den Berichten von Zeitzeugen. Tagebuchauszüge, Berichte oder Erzählungen aus dem Hünfelder Land nahmen die Zuhörer mit in die Tage vor und nach dem 8. Mai 1945 als langsam die Waffen schwiegen.

 

Es waren eindrückliche Schilderungen vom Einzug der Amerikaner, den beschwerlichen Wegen in die Gefangenschaft bis zur Aufnahme der Heimatvertriebenen. Elfriede Henkel aus Großentaft berichtete von der Rückkehr ihres Vaters aus der Gefangenschaft, den sie nur von Bildern kannte, und von ihrer Erstkommunion: „Ich habe nur ein einziges Geschenk von meinem Onkel bekommen, das ich heute noch bei mir trage,“ sagte sie und zeigte eine wenige Zentimeter große Figur des Heiligen Franziskus. Karl Sauerbier, damals sieben Jahre alt, erzählte von der langersehnten Heimkehr des Vaters und dessen Bruders - zufällig am selben Tag.

 

 „Wir leben seit Jahrzehnten in Demokratie und Frieden. Dass Demokratie gerade in der heutigen Zeit schützenswert und Frieden nicht selbstverständlich ist, ist die Idee dieses Mehrgenerationentags“, betonte Daniela Vögler, Vorstandsmitglied der Kolpingsfamilie Großentaft. Sie hatte zusammen mit Christina Nophut diesen Tag initiiert und organisiert. Die Veranstaltung fand im Rahmen des Jahresprojektes „Zusammen Demokratie stärken“ statt.

Bild: Kolpingfamilie Großentaft - Text: Bettina Sander