Heiliger Josef der Arbeiter,

Reckrod

Kirchengeschichte

Seit dem Jahre 1895 gab es im Hause der Familien Baier eine Hauskapelle, in der samstags eine Heilige Messe durch den Kuratus von Wölf zelebriert wurde. Nach dem Verkauf ihres Hofes boten die Geschwister Engelbert und Margarete Baier eine Spende zur Einrichtung der Kirche an. Die Geschwister selbst übergaben einen Betrag von 2000 Reichsmark und sammelten weitere Spenden bei ihren Verwandten und Bekannten und auch außerhalb des Ortes. Weitere Spenden wurden durch den damaligen Bürgermeister Bonifatius Rehberg und Aloys Schwalbach für den Kirchenbau gesammelt. Auch evangelische Gläubige gaben Spenden.

 

Die Einweihung der Kirche in Reckrod war am 8. Mai 1911 durch Pfarrer Herzig aus Rasdorf. Wie eine Fotografie von der Kirchenweihe aufzeigt, war es ein festliches Ereignis in Reckrod.

Dechant Constantin Pfeiffer hatte anfänglich Bedenken wegen der Finanzierung zum Bau und war gegen einen Kirchenbau in Reckrod. Er starb am 2. Juli 1910. Kaplan Johannes Balzer hatte wohl die Hauptlast des Kirchenbau zu tragen und Julius Braun war ab dem 1. Mai 1910 Koordinator und ab 2. Juli 1910 bis 31. August 1910 Pfarrverweser geworden. Am 1. September1910 wurde Pfarrer Wilhelm Schüler zum neuen Pfarrer von Eiterfeld ernannt. Dieses Amt begleitete er bis zum 30.9.1914 und wurde dann zum Dompfarrer von Fulda ernannt. 

Anfangs hielt noch der Kurator von Wölf samstags die Messe, später wurden die Messen durch die Geistlichen aus Eiterfeld zelebriert. 

Während der 75 Jahre seit dem Kirchenbau waren wiederholt Reparaturen notwendig geworden. 

Die Grundmauern waren feucht, das Holz war vom Holzwurm befallen, das Dach zeigte Schäden und der Turm musste um 1970 neu gedeckt werden. Die Kirchenmaler Klee und Wirth haben den Innenraum der Kirche mit der „Verkündigungsszene“ über dem Triumphbogen neu in Szene gesetzt.

1965 erhielt die Kirche eine neue elektrische Warmluftheizung eingebaut. Und ebenso wie zuvor die Dachkonstruktion waren nun auch die Kirchenbänke vom Holzwurm befallen und wurden durch neue Bänke aus Michelsrombach ersetzt. Der baulich Zustand der Kirche verschlechterte sich weiter, sodass 1974/75 eine erneute Renovierung durchgeführt wurde. Das Harmonium war nicht mehr bespielbar und wurde durch eine gebrauchtes Orgelharmonium für einen Kaufpreis von 700 D-Mark ersetzt.

Die beiden Skulpturen der Heiligen Maria und des Heiligen Josef stammen aus der Diözese in Nauenburg und wurden durch den Restaurator Willi Kiel restauriert, der auch den Entwurf des neuen Altars und des Ambos zeichnete.

Seit 1974 wurde immer wieder an der Reckröder Kirche gearbeitet, teils durch Firmen und zum anderen Teil durch eigenen Leistungen der Bürger. Die Kosten für die Baumaßnahmen beliefen sich auf ca. 140.000 D-Mark und wurden durch Beiträge vom Bistum Fulda, der Gemeinde Eiterfeld und der Kirchengemeinde Eiterfeld, sowie Spenden der Reckröder Bürger gedeckt.