Erntedankgottesdienst auf dem Bauernhof
- Unser täglich‘ Brot „Komm und iss!“ -
Die Kolpingsfamilie Großentaft und die Gruppe „Herzenssache“ gestalteten den 9. Aufbruchgottesdienst.
In der Maschinenhalle des Bauernhofes von Dirk und Christina Sauerbier fand der diesjährige Erntedankgottesdienst in Großentaft mit rund 180 Besuchern statt.
Dabei stand das Thema „Brot“ im Mittelpunkt. Zum einen ging es um das „täglich“ Brot als Nahrungsmittel und dies stand stellvertretend für alle Erntegaben. So war die Maschinenhalle großzügig mit einem Erntedankaltar und zwei Wagenrädern dekoriert. Obst, Gemüse und Pflanzen wie Äpfel, Weintrauben, Zwetschgen, Kartoffeln, Möhren, Zwiebeln, Nüsse, Kürbisse, Lauch, Hagebutten, Mais waren u.a. zu sehen. Für den Altar und den Ambo waren Strohballen aufgestellt worden. Ein Kreuz aus Maispflanzen bildete den Hintergrund.
Im übertragenen Sinn ging es aber auch um das „Brot der Hoffnung“, um das, was wir schenken können, wenn wir teilen. Dies machte das Evangelium von der wunderbaren Brotvermehrung und eine Geschichte über Brot deutlich, welches immer wieder weiterverschenkt wird, weil man noch jemanden erkennt, der bedürftiger ist. Pfarrer Matthäi unterstrich in seiner Predigt, wie wichtig es ist, an andere Menschen zu denken, zu teilen, aber auch für die Gaben zu danken. Die Gruppe Herzenssache sang davon, wie Gott uns „Quelle und Brot in Wüstennot“ sein kann.
Dies wies auf die Bedeutung des Brotes im Sakrament der Eucharistie hin. Davon hatte auch die Lesung mit der Geschichte von Elija unterm Ginsterstrauch erzählt, der durch Wasser und Brot für seine Reise gestärkt wurde. Als besonderer Höhepunkt füllte Familie Sauerbier ein Erntedankkreuz mit Erde, Weizenkörnern, Weizengras, Ähren, Mehl und Brot und stellte so den Weg vom Weizenkorn zum Brot dar.
Ein emotionaler Gottesdienst für alle Sinne endete mit der Einladung zu einer Zeit der Begegnung bei Bratwürstchen und Getränken. Ein Erinnerungskärtchen gab es mit nach Hause mit dem Text: „Altes Brot ist nicht hart, kein Brot, das ist hart.“ Die Kinder durften eigenhändig Getreide zu Mehl mahlen.
Text: Christina Nophut Fotos: Wolfgang Vögler