Impuls - Dezember 2025
Pfarrer Winfried Vogel
„Durch die barmherzige Liebe Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe, um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes“ Lk 1/78-79
Im Adventslied „Komm, du Heiland aller Welt“ (Gotteslob Nr. 227)
singen wir: “Glanz strahlt von der Krippe auf, neues Licht entströmt der Nacht …
Nacht, Dunkel und Finsternis sind unheimlich. Wir fürchten den Schrecken der Nacht, das Unheil, das im Finstern schleicht (vgl. Ps 91/5-6)
Finsternis ist ein Bild für die Unheilsituationen, in denen Menschen sich befinden, für Not, Bedrängnis, Krieg, Verfolgung und Einsamkeit.
Der Prophet Jesaja beschreibt die Situation des Menschen, der in Dunkel und Finsternis lebt: „Wir hoffen auf Licht, doch es bleibt finster; wir hoffen auf den Anbruch des Tages, doch wir gehen im Dunkeln.
Wir tasten uns wie Blinde an der Wand entlang und tappen dahin, als hätten wir keine Augen. Wir stolpern am Mittag, als wäre schon Dämmerung, wir leben im Finstern wie die Toten.“ (Jesaja 59/9)
Doch der Prophet macht den Menschen, die im Finstern leben, Mut:
„Wer im Dunkeln lebt und wem kein Licht leuchtet, der vertraue auf den Namen des Herrn und verlasse sich auf seinen Gott.“ (Jesaja 50/10)
Gott selbst wird Licht in das Dunkel bringen.
Unser Lied nennt die Quelle des Lichts: „Glanz strahlt von der Krippe auf!“ Im menschgewordenen Sohn Gottes ist das neue Licht erschienen.
Das dieses göttliche Licht auch uns leuchten möge in unserer Dunkelheit, das wünsche ich uns allen.
Ihr Pfr. Winfried Vogel