Impuls - September 2025

Pfarrer Dr. Alosius Ndiukwu

Pfarrer

Dr. Aloysius Ndiukwu

25-jähriges Priesterjubiläum

 

Und der mich gesandt hat, ist mit mir. Der Vater lässt mich nicht allein; denn ich tue allezeit, was ihm gefällt. Jn.8:29


Liebe Borscher, liebe Gemeindemitglieder in den Pfarreien des Hessischen Kegelspiels Eiterfeld, liebe Freunde!


Am 24. August habe ich mein Silbernes Priesterjubiläum gefeiert. Das heißt: 25 Jahre sind vergangen, seitdem ich zum Priester in meinem Heimatbistum geweiht wurde. Wie schnell die Zeit vergangen ist. Am 19.August 2000 wurden wir zu zehnt als Priester geweiht. Es war ein
schöner Anlass. Ich hätte nie gedacht, dass die Zeit so schnell vergehen würde. Aber so ist es nun. Ich habe schon 25 Jahre als Priester in Gottes Weinberg gearbeitet. Es war nicht immer einfach; aber auch nicht zu belastend. Dazu habe ich schöne Erlebnisse. In dieser Zeit haben
viele Menschen dazu beigetragen, dass mein Dienst als Priester nicht langweilig und uninteressant war.


Ich möchte mich bei meinem ehemaligen Bischof, Gregory Obinna Ochiagha, bedanken, der mich geweiht hat. Ich bedanke mich bei meiner Heimatgemeinde Urualla, die die Kosten meiner Priesterweihe getragen hat, für die Geschenke, die meinen Dienst als Priester erleichterten: das Auto, die Messgewänder, die Bewirtung der Gäste mit Essen und Getränke
usw. Deswegen möchte ich meiner Heimatgemeinde, mit meiner beabsichtigten kostenlosen medizinischen Versorgung, etwas zurück geben.

 

Nach meiner Priesterweihe hatte ich das Glück, als Kaplan in zwei Gemeinden von 2000 bis 2003 zu arbeiten. Ich war auch leitender Priester in zwei Gemeinden, bevor ich im Jahr 2008 nach Deutschland kam, um ein Promotionsstudium zu beginnen. In dieser Zeit, als junger Priester, hatte ich einen großen Eifer für Gott und den Menschen. Ich war in dieser Zeit auch
Lehrer in zwei Gymnasien; dazu auch Seelsorger im Krankenhaus. Ich war auch ein Leiter in der Schule und ein Pressemitarbeiter bei der Bistumszeitung.

 

Zu Hause habe ich viel mit Jugendlichen gemacht. In meiner freien Zeit habe ich Fußball, Tennis und Schach gespielt. Ich bin kein langweiliger Mensch, ich habe immer viel Humor und Spaß gemacht. Für mich gilt: „Ein Leben ohne Spaß, ist wie ein Garten ohne Blumen.“ Mit diesem Spaß begegne ich den Menschen, auch den Kindern.

 

Dann kam ich 2008 nach Deutschland (Würzburg). Da veränderte sich die Lebenseinstellung als Priester und als Mensch. Das Erlernen der Sprache und meine Promotion dauerten 4 Jahre. Nach meiner Promotion in Würzburg im Jahr 2012 bekam ich die Möglichkeit im Bistum Fulda zu arbeiten. Meine erste Stelle als mitarbeitender Priester war in der Pfarrei Maria Namen Hanau, dann, von 2013 bis 2014, Sankt Laurentius Großkrotzenburg. Im Februar 2014 kam ich in die Pfarrei St. Philippus und Jakobus nach Geisa. Im Jahr 2015 wurde ich der Administrator der Pfarreien Borsch und Bermbach. Später kamen noch Zella, Vacha und Dorndorf, Buttlar und Wenigentaft hinzu. Ich war auch mitarbeitender Priester im Pastoralteam der katholischen Gemeinde Hl. Johannes Paulus II Schleid. Seit dem 1. Februar bin ich mitarbeitender Priester in den Pfarreien des Hessischen Kegelspiels Eiterfeld. Mein Wohnort ist aber immer noch Borsch.

 

In Deutschland habe ich gesehen, dass priesterlicher Dienst mehr Bürokratie als Pastoral ist. In Nigeria ist es so, dass ein Priester dorthin geht, wohin ihn sein Bischof schickt, weil er gehorsam versprochen hat. Er ist in der Gemeinde nicht nur als Seelsorger, sondern auch als Vermittler zwischen den Menschen, wenn es Missverständnisse gibt. Die Kirche in Deutschland ist eine reiche Kirche mit wenig Humor. Die heilige Messe ist zeitlich begrenzt. Der Priester ist da, wenn er gebraucht wird. In Nigeria müssen die Kinder immer mit den Eltern in die Kirche gehen. Sie bleiben immer gehorsam zu den Eltern, Großeltern, Priestern und älteren Menschen. Mit dieser Einstellung bildet sich Respekt gegenüber allen, Ehrfurcht vor Gott und den Menschen.

 

Liebe Freunde, wenn ich nochmal die Möglichkeit hätte, würde ich mich wieder fürs Priestersein entscheiden. Ich bedanke mich bei allen, die mir in meinem priesterlichen Dienst geholfen haben: den Bischöfen, Priestern, den kirchlichen und politischen Gemeinden und allen, die mir geholfen haben, mich im pastoralen Leben, sowohl in Nigeria als auch in
Deutschland zu integrieren.


Ich bedanke mich auch bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Pfarreien: den Mitgliedern der Pfarrgemeinderäte und der Verwaltungsräte, die mit mir gearbeitet haben. Ich bedanke mich bei allen, denen ich verbunden bin. Ich habe viel von dieser Beziehung gelernt.

 

Ich möchte auch sagen: in diesen 25 Jahren bin ich immer noch glücklich als Priester. Gott möge euch tausendfach vergelten. Ich werde dieses Wohlwollen nicht vergessen.

Vielen herzlichen Dank und ein herzliches Vergelt's Gott für alles, für die guten und schlechten Erfahrungen, die ich als Priester erleben durfte. Gott segne, behüte und begleite euch alle.

Meine Überzeugung ist, dass Priestersein kein Beruf ist, sondern Berufung. Es ist eine Berufung, in der man keine Zeit für sich selbst mehr hat; man lebt vielmehr für andere.
Ich sage heute: Gott sei Dank. Es ist immer noch SCHÖN, auch wenn es nicht immer einfach war. Es ist immer noch spannend!


Ich sage: Gott sein Dank, dass ich liebe Menschen habe, die mich im Glauben begleitet haben und weiterhin begleiten; dass ich glaubwürdige Zeugen als Priester, Ordensleuten und Menschen kennenlernen durfte.
Ich danke Gott, dass ich trotz aller Probleme und Konflikte immer noch treu und mit Mut engagiert bin. Ich ernähre mich von dem Glaubenszeugnis so vieler Menschen in der Kirche.

Danke dass ich die Gläubigen durch die Liebe zum Gebet, zur Stille, zu den Sakramenten, immer wieder in eine lebendige Beziehung zum dreieinen Gott und zu Jesus Christus bringe.

Seit 25 Jahren gibt es Sorgen und Traurigkeit in meinem Priesterdienst, aber mein Vertrauen auf Gott hat mir immer geholfen. Ich bin immer bereit, Gottes Willen zu gehorchen und menschliche Sorgen zu lindern als Priester Gottes.


Anstelle persönlicher Geschenke bitte ich Sie, mein Priesterjubiläumsprojekt (eine kostenlose medizinische Versorgung in meiner Heimatgemeinde Urualla) finanziell zu unterstützen.

 

Nachfolgend finden Sie die Kontodaten:
Liga Bank
IBAN: DE67 7509 0300 5503 1741 23
BIC: GENODEF1MOS
Zweck: Silbernes Priesterjubiläum

 

Liebe Grüße

Ihr Pfarrer

Dr. Aloysius Ndiukwu