Reisetagebuch Jugendwallfahrt Padua-Rom-Assisi 05.10.2025

Heute morgen müssen wir früh aufstehen, in Padua regnet es ein bisschen. Das Frühstück in der Unterkunft bietet zum Glück eine gute Auswahl und so können wir frisch gestärkt gen Rom aufbrechen. Fünf Stunden Busfahrt liegen vor uns, da ist genug Zeit für einen Impuls zum Rosenkranz, der diesmal von zwei jungen Teilnehmerinnen, Katharina und Marie, selbst vorgestellt wird. Sie erzählen über die Entstehungsgeschichte des Rosenkranzes als meditatives Gebet und zitieren den verstorbenen Papst Francesco, der gerade Jugendliche ermutigt hat, den Rosenkranz als "Medizin für die Seele" zu verstehen und zu beten. Ein klassisches Pilgerthema hat Gemeindereferentin Klarissa Nitsche vorbereitet. Sie spricht über die Jakobsmuschel, die ursprünglich ganz praktisch als Trinkgefäß zum Wasserschöpfen genutzt wurde und heute für Pilger in aller Welt als Erkennungszeichen gilt. Am Nachmittag erreichen wir Rom und feiern,  nachdem wir unsere Zimmer im Gästehaus bezogen haben, eine heilige Messe im Garten. Danach geht es in die Hotelkapelle, in der sich Pfarrer Uwe Hahner und Pfarrer Andreas Matthäi an einer offenen und lebhaften Diskussion mit den jungen Wallfahrerinnen und Wallfahrern beteiligen. Da dauert es nicht lang, bis auch kritische Fragen und Argumente aufkommen, die Jugendliche umtreiben und die durchaus nicht nur an der Oberfläche kratzen - angefangen von der Gleichberechtigung von Frauen bis hin zum Spannungsfeld von Religion und Wissenschaft, den Berufungsgeschichten der Priester oder den Themen Sünde, Schuld und Vergebung. Um abschließende Klärung geht es hier nicht, aber es gelingt ein lebendiger Austausch. Danach steht noch der sehnsüchtig erwartete erste abendliche Romspaziergang auf dem Programm. Dafür müssen wir mit der U-Bahn Richtung Innenstadt fahren, also alle noch mal im Kreis aufstellen, durchzählen und los geht es. Kaplan Marcel kennt sich in der heiligen Stadt gut aus und zeigt uns die Piazza del Populo mit dem großen Obelisken in der Mitte, dann laufen wir über die Via del Corso bis zur weltbekannten Spanischen Treppe, deren 138 Stufen die gesamte Gruppe natürlich erklimmt. Zum Schluss werfen fast alle noch eine oder mehr Münzen über die linke Schulter in den Trevi-Brunnen, denn das soll ja angeblich eine glückliche Rückkehr nach Rom garantieren. Wir sind begeistert vom nächtlich beleuchteten Stadtzentrum, das von Menschen und Besuchern aus aller Welt nur so wimmelt. Mit einer Menge neuer Eindrücke und einem leckeren Eis geht es zurück zur Unterkunft.

Hl. Messe vor dem Hotel

Diskussionsrunde mit Pfarrer Hahner und Pfarrer Matthäi

Text:  Lydia Hohmann                                                                          Bilder: Julia Wolf / Lydia Hohmann / Uwe Hahner